Schlagwort: Similarity

same same but different, unwillingly alike

ergo

Bionik oder Genetik? Ich bin mir nicht sicher, ob mein neuer Bürostuhl nur angelehnt ist an gelenkig-robuste Urzeit-Insekten oder doch mit ihnen verwandt ist. In meinen Augen sieht alles, was ergonomisch ist, irgendwie nach spinnenartigen Wesen aus. Leider kann von Mimikri keine Rede sein, der Stuhl fällt im Büro sofort auf. Erstaunlich, dass sich unser Auge über Jahre an das sperrige Design gewöhnt hat.



Weil mir Rücken, Nacken und Wirbelsäule immer wichtiger werden, habe ich aber beschlossen, mehr für mein Wohlbefinden zu tun: ergo, den Stuhl auch ab und ab zu verlassen.

Wie man ein X zum U macht

Ein Euperten-Tutorial für Anfänger

  1. Von dem X die Hälfte weglassen – am besten die untere
  2. Einiges umdrehen
  3. Etwas zurechtbiegen
  4. und abrunden – an den entscheidenden Stellen
  5. stützende Argumente finden
  6. diese passend zurechtstutzen – sachte! evtl. auch nur daran feilen
  7. ggf. – nur falls nötig! – am Ende noch etwas gerade stellen.

In der Regel reichen bereits die Schritte 1 bis 4, um zu überzeugen. Wichtig für „Euperten“: Bei jedem Schritt aufpassen. Zu viel kann den gegengesetzten Effekt haben und schlimmstenfalls richtig verstanden werden, also doch als echte Expertenmeinung aufgefasst werden.

(Den feinen Unterschied habe ich auch gerade erst entdeckt, und zwar neulich, so.)


xoxo, die Redaktion

Silvester light

Für den Ausklang diesen Jahres hoffe ich, dass allein das Korkenknallen und die Sprudelbläschen im Glas eine Portion Funkeln zur Festtagsstimmung beitragen können – und der ein oder andere doch noch ein paar kleine, unschuldige Knallkörper im Keller gefunden hat, die er ganz privat und unter sich uns allen vorführt.

Mit ein bisschen Glück haben wir heute Nacht alle einen klaren Sternenhimmel, den wir bestens sehen können, weil die Böller mal keine Rauchschwaden hinterlassen. Um Mitternacht im Garten oder auf dem Balkon zu frieren wird sich nicht anders anfühlen als sonst.

Auch virtuell würde sich eine Alternative finden, nach diesem Jahr 2020 ein vertrauter Gedanke: irgendeine Feuerwerks-Übertragung inkl. Live-Sound der Knallerei findet sich sicherlich im Internet.

Wer in den Jahren zuvor schon mal vor 24:00 Uhr schlapp gemacht und Silvester aus Versehen verschlafen hat, verpasst dieses Jahr keine Party und braucht kein schlechtes Gewissen haben.

Wie auch immer wir diesen Abend improvisieren, retten und das Beste draus machen: Hauptsache, wir rutschen alle gesund und guter Dinge ohne fiese Aerosole ins Jahr 2021. Auf ein Neues! Auf ein vielversprechendes, aussichtsreiches und übersprudelnd glückliches Jahr 2021. Es so zu begrüßen ist jetzt schon ein besonderer Moment, der in Erinnerung bleiben wird.

Keines Blog Feuerwerk im Zeitraffer

Anmerkung der Redaktion: Diese Zeichnung ist – typisch 2020 – digital. Nicht alles ist von Hand gezeichnet, manche Elemente sind als Ergänzung zu Stiften und Pinseln vorgefertigt – in diesem Fall die Funken. Der Video-Ausschnitt ist ein Mitschnitt des Entstehens im Zeitraffer, mit App geht sowas (Procreate).

rudolph @ homeoffice.woods

No, not an actual e-mail adress (I think, I didn’t check yet – let me know if you did), but if Rudolph – no red nose this year – would decide to keep in touch with us virtually instead of hopping by, this could be it.. And this is how he looks like without this thing in his face – I mean the red christmas nose, that is supposed to be cute.

Happy Holidays to all the Home Offices & Street Workers, Doers, Dreamers and Believers, that keep our world running in this unforgettable year. May everybody have a peaceful christmas season and a good start in a happy, healthy and promising New Year!

Fremde Briefe

Nicht an mich natürlich. Erstaunlich, diese Ähnlichkeit zwischen dem Schauspieler und dem großen Foto auf der Leinwand hinter ihm. Er, der er die Briefe von Marcel Proust so wunderbar liest, geht ganz in dieser Rolle auf. Und der Poet schaut ihm dabei von oben über die Schulter.


Eine der vielen Lesungen im Literaturhaus München, die mir in Erinnerung bleiben werden. Marcel Proust. Briefe 1879 – 1926. Ich besuche ja zuweilen Lesungen bevor ich das Buch lese. Wie in diesem Fall. Manchmal ist es sogar schöner, wenn vorgelesen wird.