Monat: Mai 2020

Kann das alles sein?

Alles gut, alles klar, alles OK, alles wird gut

Damit ist doch nun wirklich alles gesagt, oder etwa nicht?

Erstaunlich dabei, ist die Erfolgskurve, die in diesen Standard-Antworten, gefälligen Textbausteinen und Reaktion auf alle Gelegenheiten zu verzeichnen ist: Es geht uns offenkundig besser denn je.

2020 ist alles gut. Die idealistischen Worte sind in aller Munde, könnten geradezu euphorisch gemeint sein, klingen aber in Wahrheit oft nur: beschwichtigend. Beruhigt mich das also? Nein, ganz und gar nicht.

Alles wird gut. Das ist der (immerhin ganze) Satz, den ich zuletzt im Ohr. Ähnlich optimistisch anmutend, und auch das wollte ich nie so recht glauben. Der Idealismus Trend war jedenfalls eindeutig erkennbar.

Alles OK. Damals eindeutig eine eher realistische Einschätzung. Aber wer weiß, vielleicht auch das schon optimistisch. OK ist doch in Ordnung, was will man mehr? Man war eben realistisch-optimistisch. Und konnte gar nicht falsch liegen oder gar unglaubhaft wirken. Nicht mal auf mich.

Alles klar. Was immer es war, ob gut oder mäßig, zumindest eindeutig sollte es sein. Alles. Eine fast wertfreie Äußerung ohne jegliche Zukunftsambitionen. Hier und jetzt ist alles klar. Immerhin. Das würde ich mir heute durchaus wieder wünschen…


Anmerkung der Redaktion: und das wo in diesem Jahr, 2020, nun wirklich wirklich nicht ALLES gut ist, sondern eher alles andere als gut.

Bist du schon umgezogen?

Huch, das hätte ich beinahe falsch verstanden.

Fast. Die Vorbereitungen zum Umzug laufen. Alles zieht um, online und offline. Wenn schon denn schon.

Mit anderen Worten: Diese Seite bleibt meine Seite. Die Zeichnungen bleiben meine Zeichnungen. Der Rest steht im Impressum.

Karl

„Wer ist der Mann mit Hut? Sieht ein bisschen aus wie Karl Lagerfeld.“

Die Frage kam ganz beiläufig an diesem Wochenende. Das Motiv steht im Moment in meinem Bücherregal (bei der Philosophie). Emma hat ihn tatsächlich sofort erkannt.

Die Zeichnung war ursprünglich für einen Wettbewerb bestimmt, nur dass ich sie nie eingereicht habe. Ich fand die Nase oder den Hut oder irgendwas am Profil aber nicht spezifisch genug und habe es sein lassen. Und nun, Jahre später, stellt sich heraus, dass er doch auf seine Weise erkennbar ist.

Stimmt genau, das ist Karl Lagerfeld, jedenfalls soll er es sein.

R.I.P.

Aufgeflogen

„Ich habe da noch ein Hühnchen mit dir zu rupfen“ – Nicht, dass mich so eine Anmerkung völlig aus der Ruhe bringen würde, allerdings löst sie auch nicht gerade Begeisterung bei mir aus. In diesem Momenten wäre ich gerne ein Fuchs – für den wäre das bestimmt ein großes Fest. Und dessen Kompetenz im Umgang mit flattrigen Angelegenheiten könnte ich auch gut brauchen.

Mai München

Einmal mit dem Radl über Praterinsel, Gasteig, in die Au (Eisessen) und zurück – diesmal mit Block und Stift.